Welche Sofa-Arten und Couch-Größen gibt es?
Ein Sofa muss drei Eigenschaften erfüllen: Man sollte darauf gemütlich sitzen, liegen und entspannen können. Dafür maßgeblichend verantwortlich sind Größe und Ausstattung.
Diese Sofa-Arten sind besonders beliebt:
2er-Sofas | 3er-Sofas | Schlafsofas | Big Sofas |
Ecksofas | Sofas in L-Form | Sofas in U-Form | Récamieren |
Chesterfield Sofas | Wohnlandschaften |
Ecksofas – hoher Komfort auf wenig Raum
Aufgrund ihrer Form sind Ecksofas für kleine und große Wohnungen geeignet. Bei einem größeren Wohnzimmer können sie frei stehend als echter Blickfang platziert werden – in kleineren Räumen stellt man sie mit einer Seite an die Wand. So wird freie Fläche für Beistelltisch oder passende Deko geschaffen.
Der größte Vorteil an einem Ecksofa ist, dass mehr Personen darauf Platz finden als auf einem kleinen Sofa. Wer sich auf die lange Seite legt, darf zudem die Beine ausstrecken, während andere gemütlich sitzen.
Das Ecksofa ist ein Chamäleon in Sachen Form: Egal ob in L-Form, U-Form, mit einer oder zwei Récamieren, die tollen Sofas sind für jeden Raum geeignet.
Hinweis: Achten Sie beim Kauf darauf, auf welcher Seite das längere Seitenteil sein soll.
Kleine Sofas – die Alleskönner
Sie sind vermutlich noch häufiger in Wohnungen zu sehen als Ecksofas. Kleine Sofas (2- und 3-Sitzer) nehmen wenig Platz ein und sehen in einer Studentenwohnung genauso gut aus wie in einem Penthouse. Außerdem finden sie in unterschiedlichen Räumen Verwendung. Kleine Sofas trifft man nicht nur in Wohnzimmern an, sondern etwa im Jugendzimmer unter dem Hochbett oder als zusätzliches Möbelstück fürs Babyzimmer. In vielen Fällen haben kleine Couches eine Ausziehfunktion und sind so die zentralen Möbelstücke für das Gästezimmer.
Schlafsofas oder Funktionssofas – für Gäste und mehr Stauraum
Wenn die eben erwähnten Gäste regelmäßig vor der Tür stehen, kann ein Schlafsofa, auch Funktionssofa genannt, Abhilfe schaffen. Das hat einerseits den Vorteil, dass ein zusätzliches Gästebettüberflüssig wird und andererseits, dass es äußerst bequem und flexibel ist. Mit nur wenigen Handgriffen ist die Rückenlehne umgeklappt und man fühlt sich wie im eigenen Bett. Wird der Schlafplatz nicht mehr gebraucht, können Sie das Schlafsofa wieder in den Ursprungszustand bringen und in ein normales Sofa verwandeln. Auf diese Weise können Sie sich schnell wechselnden Umständen anpassen. Eine Schlafcouch sollte mindestens 190 Zentimeter lang und mindestens 80 Zentimeter breit sein, sodass auch größere Personen bequem darauf schlummern können.
Wohnlandschaften – für viel Platz und Gemütlichkeit
Sie sind so etwas wie der Airbus-A380 der Couches: das aktuell Größte auf dem Markt. Wohnlandschaften sind ohne Zweifel die Könige des Wohnzimmers und das liegt nicht nur an den Maßen. Durch ihre U-Form schaffen sie nicht nur eine bequeme Liegefläche (wie etwa das L-förmige Ecksofa), sondern gleich zwei! Das liegt an den zwei herausragenden Seitenteilen, die es in verschiedenen Ausführungen gibt. Angenehm ist, dass Wohnlandschaftendurchgängig gepolstertund oftmals ohne Armlehne konzipiert sind. Damit der Raum nicht zu voll geräumt wirkt, gilt es für die Wohnlandschaft genügend Platz einzuplanen und andere große Möbel eventuell in den nächsten Raum zu befördern. Ein weißer oder beiger Bezug wirkt zudem weniger wuchtig.
Big Sofas – ideal für Familien
Big Sofas können als großer Bruder der kleinen Sofas verstanden werden. Ein Big Sofa ist ideal für Familien, Fernsehabende mit Gästen, fürs Herumtoben mit den Kindern oder das Entspannen mit dem Hund. Markenzeichen der XXL-Sofas ist eine extra große und tiefe Sitzfläche. Das Sitzmöbel lässt sich obendrein wunderbar mit einem Hocker kombinieren – so schaffen Sie eine noch größere Liegefläche und mehr Komfort. Außerdem bietet ein Big Sofa ausreichend Platz für zahlreiche Polster. Der gemütlichen Liege-Experience steht also nichts mehr im Wege!
Tipp: Seniorinnen und Senioren raten wir eher zu einer Couch mit geringer Sitztiefe, damit das Aufstehen leichter fällt.
Récamiere – die Elegante
Bringen Sie den Glanz des französischen Barocks in Ihr Wohnzimmer: Récamieren (auch Ottomanen genannt) erinnern eher an eine edle Sitzbank als an ein Sofa. Die geschwungene Rückenlehne mündet in nur einer Armlehne, der Bezug ist oftmals aus Leder oder Samt und erinnert so an den Glanz alter Königshäuser. Die elegante, schmale Formgebung ermöglicht eine Platzierung in kleineren Räumen. An das Bettende gestellt kann die Récamiere gar als Kleiderablage zweckentfremdet werden – sichern Sie sich dafür aber zusätzlich einen Herrendiener und eine Kleiderstange, damit Hemden und Co. nicht knittern. Da die Form eher zum Liegen einlädt als zum Sitzen, wird der Ottomane gern für ein Nickerchen verwendet.
Boxspringsofas
Genauso wie die gleichnamigen Bettenbestehen Boxspringsofas aus einem stabilen, oft massiven Holzunterbau. Darin befindet sich ein Federkern – meist handelt es sich um Bonellfedern – sodass das Sofa mit einem besonders hohen Sitzkomfort punktet. Stabile Füße runden das Ganze ab. Aber Achtung: Man mag gar nicht mehr aufstehen!
Der richtige Bezug für die Couch
Neben der Art der richtigen Couch ist der ideale Bezug das A und O. Dabei kommt es darauf an, welche Ansprüche Sie an Ihr Sofa haben und vor allem, wer es hauptsächlich verwendet.
Ob es nun ein Webstoff, Mikrofaser oder Leder(-imitat) wird, der Sofa-Bezug kann sich ganz nach Ihrer Vorliebe richten.
- Bezüge aus Leder sind zeitlos, elegant und passen sowohl ins Wohnzimmer als auch in einen Empfangsraum oder ins Büro. Leder ist äußerst widerstandsfähig. Bei richtiger Pflege hat das Material eine lange Lebensdauer und ist aufgrund der Dichtheit des Materials gut für Allergiker geeignet.
- Lederimitat ist preiswert, sehr pflegeleicht und ideal für einen Haushalt mit Kindern und Haustieren.
- In die Kategorie Textilbezüge fallen Bezüge aus Webstoff und Mikrofaser. Textilbezüge punkten durch eine große Farbvielfalt und einfache Reinigung sowie Pflege. Sie bieten obendrein ein angenehmes Gefühl auf der Haut.
- Samt ist seit ein paar Jahren wieder im Trend – besonders bei Zierkissen, Vorhängen oder Sofabezügen. Der Stoff verleiht dem Sitzmöbel, je nach Farbton, Eleganz oder einen frechen Retro-Style.Was ist schließlich mehr 70er Jahre als eine rost-orange-rote Samtcouch?
Wie findet man den richtigen Stil und die passende Farbe?
Inzwischen ist die Auswahl an verschiedenen Couches so groß, dass man sich leicht darin verlieren kann. Das gilt nicht nur für die Art, sondern auch für den Stil und die passende Farbe. Was den Stil betrifft, kann man grob fünf verschiedene Richtungen unterscheiden.
Moderne Sofas
Das moderne Sofa überzeugt mit schlichtem und durchgängigem Design. Als Material sind Leder oder Kunstleder beliebt. Zudem sind moderne Couches oft mit LED-Streifen versehen, was einer Kino-Atmosphäre nahekommt.
Couches im Landhausstil
Wer es etwas romantischer möchte, ist mit Couches im Landhausstil gut beraten. Die weichen Rundungen und oft geblümten Stoffe verleihen eine wohlige Atmosphäre. Die Farbgebung ist hell und freundlich. Oft wird der Stil mit passenden Vorhängen kombiniert.
Skandinavische Sofas
Wieder in Mode ist das sogenannte skandinavische Sofa. Dabei sind Form und Farbe an die 50er und 60er Jahre angelehnt und der Stoffbezug trägt charakteristisch helle Farben. In den meisten Fällen sind die Füße, manchmal sogar die Armlehnen, aus Holz. Ganz im Sinne des dänischen Lebenskonzepts “Hygge” bringen diese Sitzmöbel eine gemütliche und herzliche Atmosphäre.
Chesterfield Sofas
Diese eleganten Möbel haben wir England zu verdanken: Chesterfield-Sitzmöbel bestechen ursprünglich durch einen dunklen Lederbezug (schwarz, braun oder dunkelgrün), werden heute aber auch oft mit Samt oder in Kunstleder bezogen, und weisen ein geknüpftes Rautenmuster mit (Leder-)Knöpfen auf. Sie finden die ikonischen Sofas als Zwei- oder Dreisitzer mit passenden Sessel: Sitzt man darauf, fühlt man sich fast wie James Bond – fehlt nur noch der Martini.
Sofas im Industrial-Look
Zu guter Letzt muss noch der Industrial Style erwähnt werden. Hier denken wir sofort an ein cooles Loft in der Großstadt. Inbegriff dessen ist das oben erwähnte Chesterfield-Sofa mit Knopfheftung. Durch schwarze Bezüge aus Leder und Kunstleder wird die kühle Eleganz noch verstärkt. Doch auch ein schlichtes Ledersofa mit geradliniger Form fügt sich wunderbar in den lässigen Industrial-Look ein.
Was die Farbe betrifft, lassen sich neutrale Farben wie Braun, Schwarz oder Grau sehr vielseitig kombinieren und wirken dezent. Für kleine Räume eignen sich hellere Bezüge etwas besser, da sie den Raum größer wirken lassen. Am Ende entscheiden aber die individuelle Vorliebe und der eigene Einrichtungsstil darüber, welche Farbe für die Couch am besten geeignet ist.
Welches Sofa passt zu AllergikerInnen?
Ledersofas wirken nicht nur edel und bringen einiges an Extravaganz in die vier Wände. Das glatte Leder ist zudem äußerst pflegeleicht. In den allermeisten Fällen reicht ein sauberes Tuch mit ein wenig lauwarmem Wasser und es sieht wieder wie neu aus. Außerdem ist das Material sehr atmungsaktiv und passt sich schnell an die eigene Körpertemperatur an. Leder und Kunstleder können auch als “allergiefreie Sofas” bezeichnet werden. Grund dafür ist, dass die Oberfläche sehr glatt und feinporig ist. Milben haben so kaum eine Chance, sich in dem undurchlässigen Gewebe festzusetzen. Die hochwertige Verarbeitung trägt obendrein dazu bei, dass Ledersofas eine lange Lebensdauer haben.
5 Tipps zur richtigen Pflege einer Couch
Ein Sofa soll Ihnen möglichst lange Freude bereiten. Damit dies gelingt, ist die richtige Pflege wichtig. Dazu haben wir einige Tipps gesammelt, die Sie beachten sollten:
Tipp #1: Beachten Sie die Herstellerhinweise
Nicht jedes Material darf mit Textilreiniger behandelt werden, denn manche Werkstoffe (zum Beispiel Leder) erfordern spezielle Reinigungsmittel. Prüfen Sie das empfohlene Mittel zuerst an einer unauffälligen Stelle, bevor Sie es großflächig anwenden.
Tipp #2: Staubsaugen Sie regelmäßig
Im Laufe der Zeit sammeln sich bei vielen Stoffen Hautschuppen, Haare, Krümel und vieles mehr an. Um etwaigen Milben keine Chance zu geben und die Couch stets sauber zu halten, sollten Sie diese regelmäßig vorsichtig absaugen. Vergessen Sie dabei die Ritzen nicht, denn dort sammelt sich in der Regel am meisten an –vielleicht ja auch die eine oder andere Geldmünze! Couch- und Zierkissen sowie Decken gehören obendrein regelmäßig ausgeschüttelt.
Tipp #3: Meiden Sie die Nähe zur Heizung
Die unmittelbare Nähe zu Heizkörper oder Kachelofen ist zwar für die liegenden Personen ein tolles Extra, für die Couch selbst aber gar nicht gut: Die Wärme schadet den Materialien (zum Beispiel Leder) und es können Risse entstehen. Obendrein führt übermäßige Hitze schnell dazu, dass die Farben verblassen.
Tipp #4: Reinigen Sie vorsichtig
Es kann schon mal vorkommen, dass sich ein kleiner (oder großer) Fleck auf dem Sofabezug verirrt. Für alle Materialien gilt, nur lauwarmes Wasser zur ersten Reinigung zu verwenden – ein vorsichtiges Tupfen mit einem Mikrofasertuch kann den Schaden oft beheben. Ein Mikrofasertuch ist aufgrund der feinen Oberfläche besonders schonend für die Bezüge.
Tipp #5: Fragen Sie im Zweifel einen Profi
Wenn es einmal zu einer sehr starken Verschmutzung kommen sollte und Sie sich hinsichtlich der Reinigung nicht sicher sind, beziehen Sie Rat bei Profis. Sie können dazu gerne in die nächste kika Filiale kommen und unsere Expertinnen und Experten in der Heimtextilien-Abteilung befragen. Oder Sie werfen einen Blick in unsere passenden Ratgeber:
- Polstermöbel richtig reinigen
- Tipps zur Lederpflege